Am 11. März 2011 ereignete sich das Tohoku-Erdbeben in Japan und viele Leute sind durch die Tsunamis ums Leben gekommen. Ebenso sind zahlreiche Fotos unter Wasser geraten und zerstört worden. D.h., die Tsunamis haben den Menschen nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Gedächtnis genommen.
Unser Vorsitzender Masayoshi Hirai hat bisher viele Fotoausstellungen abgehalten und ist lange mit Fotos umgegangen. Er hat aber immer am Wesen von Fotos gezweifelt, die zu leicht zu beschädigen sind, die zu einfach zu knicken sind, die mit Fingerabdrücken zu leicht zu beschmutzen sind, die verblassen, deren vollständige Herausarbeitung schwierig ist, die zu stark die Umwelt belasten. Darf man eigentlich so wichtige Fotos so vergänglichem Papier anvertrauen? Ist das nicht Umweltverschmutzung?
Mit dieser Überlegung hat er die zerstörten Fotos betrachtet und gelangte zur Idee, dass Papier zu schwach ist, um Erinnerungen aufzubewahren.
Diese Idee ist mit einer anderen, seit langem beibehaltenen Idee verbunden, dass man vielleicht eine Art von Fotographie entwickeln kann, die den stereoskopischen Volumensinn und den gestuften Farbton, wie Kupferstiche, gleichzeitig verwirklicht. So wurde das Millennium Photo geboren.